Category Archives: Gedanken

Lament – Audrey Assad

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Vor Kurzem hatte mir ein Freund dieses Lied gezeigt und gemeint, dass es ihn an mich erinnert hat. Ich war überrascht, dass es so war. Ich ahnte nicht, dass meine Ambivalenz auch nach außen strahlt. Betroffen, berührt und doch verstanden, geh ich durch den Tag, wenn ich dieses Lied als Ohrwurm hab..

“I’m Mary and I’m Martha all at the same time
I’m sitting at His feet and yet I’m dying to be recognized
I am a picture of contentment and I am dissatisfied
Why is it easy to work but hard to rest sometimes
..sometimes ..sometimes”

 

 

Die Traurigkeit hinter der Selbstverständlichkeit

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An diesem Punkt in meinem Leben ist der Glaube an meine heile, gesunde (Herkunfts)Familie endgültig zerschellt. Traurig und leider absolut und tiefgehend sowie durchdringend wahr.

Vor ein paar Jahren wollte ich eigentlich einen kurzen Beitrag hochladen mit Gedanken zur Familie.. aus irgendwelchen Gründen, habe ich es nie getan. Heute würde ich ein paar Zeilen anders schreiben.

Wie schwer muss es für die sein – ich denke an einige meiner Freunde – die nicht verstehen können, wie diese wiederkehrende Realität in meinem jetzigen Leben so schmerzhaft sein kann. Ich kenn das nicht, wie Eltern einen begleiten in das eigene Leben. Es wird mein Leben lang schade sein… und sich immerwieder wie ein Messerstich anfühlen. Ich kenn das nicht oder viel zu wenig, dass Eltern einen selbstverständlich mal besuchen kommen, wenn man umgezogen ist, nur um zu sehen wie es einem geht, wie man lebt und um mit ihnen Gemeinschaft genießen kann. Ich kenn das nicht, dass Eltern sich in die Planung der Hochzeit investieren, dass sie einen Ratschlag haben fürs Leben, dass sie sich mir annehmen und wissen wollen was ich erlebe, wo ich bin und was auf emotionaler Ebene bei mir passiert. Es fällt mir nur dann auf, wenn ich mal auf einem Geburtstag bin und die Eltern “selbstverständlich” da sind und Geschenke haben, die wohl überlegt sind und sich kümmern. Oder wenn man “selbstverständlich” sich mal bei seinen Eltern auskotzen kann oder sie einem beratend zur Seite stehen und die Welt erklären. Ich wünschte mir schon, dass es nicht wahr wäre, mich wie ein Vollwaise zu fühlen. Und ja.. ich bin traurig darüber. Und eigentlich .. bin ich das seit Jahren. Begreifen, das kann ich erst seit Kurzem.

Mal wieder reingeschneit…

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… und wow. Ich habe mich ziemlich verändert und finde mich doch wieder, wenn ich meine eigenen Gedanken und Posts hier durchstöbere. Meine Willkommenszeilen waren als würde mein Vergangenheits-Ich mich aus der Vergangenheit grüßen: “Hey, das bist Du vor 5 Jahren! Jep. Genau das. Aha. Genau Du.”… Bitte was? Wow!

Es ist kaum zu glauben… ich bin in der Zwischenzeit erwachsener geworden. Verheiratet. Ausgezogen. Studentin vom bestem Studiengang. Immernoch Christin. WG-Mitbewohnerin. Großstadteinwanderin. Ersatzmama (eigentlich nichts Neues). Gefühlte Vollwaise. Ein Bündel aus Störungen und Potential. Puh… da ist so viel.

Ich wollte immer, dass dieser Blog meine Plattform ist, auf der ich meine Gedanken festhalten kann, ganz ungezwungen. In der Hoffnung, man mag mich so sehr, dass man mir gerne zuhört und zuschaut und ich so irgendeinen höheren Beitrag im Leben anderer bewirke…. jap. Kann mir vorstellen, dass ich meinen Leistungs – und Perfektionistendruck runterhalten muss, um hier überhaupt mal was Schreiben zu können. Oft hatte ich es mir vorgstellt… abends einfach ein paar Zeilen in die volle und doch leere Internetwelt zu schreiben. Bloß um dann Jahre später wieder darauf zu stoßen und sich zu denken “Bitte was? Wow!” und in der Hoffnung ich habe auf irgendeiner Ebene jemanden mitbewegen können.

Jaja… wir sehen/hören uns. Ich bin gespannt! Wirklich 🙂

STILL – Jupiter Jones

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So still dass jeder von uns wusste das hier ist

Für immer

Für immer und ein Leben

Und es war so still

Dass jeder von uns ahnte

Hierfür gibt’s kein Wort

Dass jemals das Gefühl beschreiben kann

So still, dass alle Uhren schwiegen

Ja die Zeit kam zum erliegen

So still und so verloren gingst du fort

So still und so verloren gingst du fort

 

Ich hab soviel gehört und doch kommts niemals bei mir an

Das ist der Grund warum ich nachts nicht schlafen kann

Wenn ich auch tausend Lieder vom vermissen schreib‘

Heißt das noch nicht dass ich versteh, warum dieses Gefühl für immer bleibt

 

.. und wo immer du auch gerade bist, du zeigst mir, dass Stille jetzt dein Freund geworden ist

SOUND OF SILENCE – Simon & Garfunkel

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Hello darkness, my old friend

I‘ve come to talk to you again

Because a vision softly creeping

Left its seed while I was sleeping

And the vision that was planted in my brain

Still remains

Within the sound of silence

 

Hallo Dunkelheit, mein alter Freund

Ich komme um wieder mit Dir zu sprechen

Weil eine Vorstellung leise kriechend

ihre Saat hinter ließ während ich schlief

Und die Vorstellung, eingepflanzt in meinem Kopf

besteht immernoch

mit dem Klang der Stille

So schön kaputt – SDP

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“Wir sind so schön kaputt, doch wir sind nicht allein

Wir sind nicht perfekt, und wolltens nie sein

Wir sind vom Leben gezeichnet”

Vom Leben gezeichnet… das kann ich von mir auch sagen… “und wir tragen sie mit Stolz, unsre Wunden und Narben” wenn ich das höre, dann muss ich daran denken… dass egal wie scheiße ich mich und mein Leben manchmal finde, ich es nie ändern würde .. weil ich glaube, dass ich so wie ich bin mit Ecken und Kanten, ich gute Dinge wahr werden lassen kann, mit dem was ich bin… und was zu meinem Leben, so wie es ist, gehört. Aber dazu fehlt mir noch die Dankbarkeit… und die Selbstliebe.. Ich habe jetzt nicht den Weitblick für das Gute, dass auf mich wartet…. Denn es fühlt sich jetzt gerade so an, als würde das Leben mich einfach zeichnen, ohne meinen Willen… aber das stimmt auch nicht..

Ich bin so schön kaputt, weil der Schmerz nicht nur Schmerz bleiben muss, sondern mich am Ende schön machen kann… Ich bin so schön kaputt, weil ich dann in manchen Momenten mich ansehe und denke, ich bin ein schöner kaputter Haufen Scherben ……. an Mosaikteilen.

Wie sehr interessiert es dich?

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Sag, wie sehr interessiert es dich, wenn du fragst wie’s mir geht, wenn du sagst meld dich wann immer, egal wie spät..

Sag, wie sehr interessiert es dich was meine Geschichte ist… bist du bereit dich zu lösen aus deinem Blickfenster für mich?

Wie sehr interessiert es dich, was es für mich bedeutet zu weinen und zu denken? Dahinter zu blicken was sich an Ängsten verstecken… 

Sag, wie sehr interessiert es dich? Es ist einfach gesagt doch zeigen tun die meisten es nicht.. darum frag ich…

Wie sehr interessiert es dich?

Was willst du mir geben?

(Bis) Wohin willst du mit deiner Hilfsbereitschaft gehen?

Sag mir nicht, wenn was ist, bin ich da… am Ende merke ich sooft es nicht wahr. Darum tu es anstatt zu behaupten… denn dann glaube ich was du hast für mich… wenn es Liebe ist.

~ Lane 

Wer versteht es schon…?

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Alle lachen, alle sind glücklich.. Es ist selbstverständlich, dass sie gerade zusammen feiern können… Was gibt es auch was sie groß beschäftigt? Aber mal ehrlich, wann sieht man denn schon was einen bewegt.. Wie oft verschätzen wir uns in Menschen..? Wie schnell verurteilen wir sie…

Ich laufe so durch die Welt und erkenne.. wie kurzsichtig wir manchmal sind.. Wie viele von den Menschen, denen ich begegnet bin, wussten schon was in meinem Leben los ist. Ich wirke, als wäre ich ganz normal… So wie jeder andere anscheinend auch so ist… Aber was weiß ich schon was sie beschäftigt? Genauso andersrum. Was wissen sie schon, was mich beschäftigt?

Vielleicht seh ich die Dinge zu empathisch… Ich frage mich so oft in kleinen Dingen, was in dem Menschen vorgeht… weil ich von mir weiß, dass mein äußeres Erscheinen lang nicht das ist, was es zu sein scheint.. Es ist nur ein kleiner Blickwinkel… Genauso wenn man in einer fremden Kultur ist… Man wird immer nur eine Ahnung vom Ganzen haben können…

Ich sehe es sooft… das vorschnelle Denken es zu wissen. Wie oft habe ich schon soo gedacht… Die Menschen die Dich am besten verstehen, sind meist die…. Die Ähnliches erlebt haben… Woran soll man es denn sonst auch messen? Das Leid von jemand anderen, kann Deins übersteigen und dann kommt der Punkt, wo man es nicht mehr verstehen kann… Woher will man denn auch das Ausmaß verstehen, wenn man selbst es nie so weit gekommen ist…

Wie will man die Ängste von jemanden verstehen… und was er braucht… Wie viel Fähigkeit an Empathie haben wir denn schon?  Man muss es wollen… aufrichtig.. von Herzen… und oft kann man es sich nur vorstellen, aber nicht verstehen.

Wie sehr wünsch ich mir…. man würde mich so verstehen, dass man weiß wie man mir helfen könnte. Aber ich versteh mich ja selber nicht…

 

Aside

Wenn ich auf dieses Jahr zurückschaue…

… dann sehe ich, dass es das herausfordernste Jahr meines (kurzen) Lebens war!

Begonnen mit Depressionen, Stress mit meinem Vater, Stress in der Schule, Stress mit mir selbst, Geschichten mit Männern die ich so nie haben wollte, Große Probleme in meiner Beziehung. dann kam die Verletzung, der Burnout, dann die Krebsdiagnose meines Vaters, die Herausforderungen in einer fremden Kultur, dann das herausgerissen werden, weil mein Vater gestorben war und das wieder eingliedern…

Aber gleichzeitig sehe ich die schönsten Dinge, die ich in diesem Jahr erleben durfte. Orte die mich verändert haben, erlebnisse di emich so gut geprägt haben. Freunde die mich gestärkt haben, Beziehungen die sich verfestigt haben und mir Kraft gegeben haben… und ich sehe da Gott. Wie er sich mich einfach in seiner wundervollen Art sooft offenbart hat und wie ich seinen Beistand und seine Fürhung gespürt habe. Noch nie hab ich mich ihm so nahe gefühlt, wie in diesem Jahr. Und noch nei hab ich mich so stark gefühlt. Ich hatte die tiefsten Tiefpunkte und die höchsten Höhepunkte und dass ich so viel überwinden habe, lässt mich so stark fühlen. Ich will bereit sein, für das was kommt.. weil ich sehe, dass ich es schaffe, weil ihn in meinem Herzen trage… und weil ich seine Kraft spüre… und weil ich sehe, dass ich immer habe, was ich brauche.

Wenn dieses Jahr so krass war.. Wie wird das Nächste!?

Ich wünsche uns allen.. dass wir sehen was gut und was schlecht war und wo wir weiter gekommen sind und was wir in unserem Leben machen wollen und wie wir es umsetzen… Das wir mutig werden und das Leben genießen mit dem was wir haben. Wir sind so unglaublich reich… man muss es nur sehen können!!

& Ich finde diese Neujahrsvorsätze irgendwie sinnlos… Wenn man sich was vornimmt. Dann gibt es keine bessere Zeit für das Jetzt! Also los! Worauf warten wir??

Wenn ich auf dieses Jahr zurückschaue…